Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) e.V. und die Gewerkschaft Verdi setzen am 16. Februar 2023 ihre Tarifverhandlungen in Berlin fort.
Der HPV hatte noch in der ersten Runde ein abschlussnahes Angebot abgegeben. Die Arbeitgeber boten an, eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro zu zahlen; zusätzlich wollen sie die Löhne und Gehälter ab 1. Oktober 2023 um 4,1 Prozent erhöhen. Insgesamt soll der Tarifvertrag eine Laufzeit von 27 Monaten beinhalten. Im Vorfeld der zweiten Runde betonen die Arbeitgeber, dass sie mit diesem Angebot die Grundlage für einen schnellen und fairen Abschluss gelegt haben.
„Mit unserem abschlussnahen Angebot unterstreichen wir die Notwendigkeit einer schnellen Einigung, die unseren Beschäftigten finanziell hilft und den Unternehmen gleichzeitig Planungssicherheit verschafft“, sagte der HPV-Verhandlungsführer Jürgen Peschel. „Die hohe Preissteigerung im letzten Jahr ist eine absolute Ausnahmesituation gewesen, deshalb sind jetzt drei Faktoren für einen fairen Tarifabschluss entscheidend. Erstens: Die Entlastungspakete des Staates wirken und tragen vor allem im aktuellen Jahr dazu bei, die außerordentlichen Belastungen schultern zu können. Zweitens: Die angebotene Inflationsausgleichsprämie sorgt für einen schnellen Geldzufluss bei den Beschäftigten – und zwar ohne Abzüge. Da die Unternehmen die Inflationsausgleichsprämie direkt aus ihrem Betriebsvermögen bezahlen, hängt es von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des jeweiligen Unternehmens ab, ob sogar bereits zum Tarifabschluss oder spätestens bis zum 30. Juni der erste Teilbeitrag mit den Löhnen und Gehältern ausgezahlt werden kann. Und drittens: Alle Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Inflation wieder auf ein normales Niveau einpendeln wird.“