Am Firmensitz in Schwalmstadt hat die Horn & Bauer Group mit einem offiziellen Spatenstich den Baustart ihres jüngsten Erweiterungsbaus gefeiert.
Angrenzend an den Bestand entsteht im Industriegebiet Treysa-Nord ein ca. 8.400 qm großer und nachhaltiger Neubau, der auf drei Geschossen u.a. Produktion, Logistik und Werkstatt, Sozialräume und Büroflächen umfasst. Innerhalb von 14 Monaten wird Freyler Industriebau das Gebäude errichten, das individuelle Baukonzept und die Detailplanung stammen ebenfalls von Freyler.
Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen Horn & Bauer hat sich spezialisiert auf die Herstellung und Veredelung von Kunststofffolien für funktionelle Schutz-und Verpackungslösungen. 1924 in Dresden gegründet, eröffnete der expandierende Mittelständler 1949 seinen zweiten Standort in Schwalmstadt, seinerzeit noch als Papier-Horn, und ist seitdem fest in der Region verwurzelt. Rund 400 Mitarbeiter beschäftigt das international operierende Unternehmen aktuell. „Als Familienunternehmen nehmen wir unsere Verantwortung für die Zukunft, für unsere Belegschaft und unsere Kunden, aber auch im Hinblick auf den Umweltschutz sehr ernst“, erklärt Geschäftsführer Dr. Dominikus Pohl. „Kunststoff steht vielfach in der Diskussion, aber der Vorteil unserer Folie wird offensichtlich, wenn Beschädigungen unverpackter und ungeschützter Produkte mit in die ökologische Gesamtbewertung einbezogen werden. Auch hat Kunststoff den entscheidenden Vorteil, weniger ressourcenintensiv in Herstellung & Wiederverwertung im Vergleich zu anderen Verpackungsmitteln wie Glas, Aluminium oder Papier zu sein. Die Nacharbeit an oder Entsorgung von beschädigten Produkten bzw. Lebensmitteln wäre in jedem Falle deutlich teurer und belastender für die Umwelt, als unsere Verpackungslösungen es sind.“
Und weil der Geschäftsführung bewusst ist, dass die Produktion energieintensiv ist, produziert Horn & Bauer in allen Werken ausschließlich mit Strom aus erneuerbarer Energie, heißt es. Ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer CO2-neutralen Produktion ist der jetzt entstehende Neubau nach KfW-Standard 55: Eine Luft-/Wasserwärmepumpe wird als Heizquelle genutzt, im Produktionsbereich kommt eine Industriebodenheizung zum Einsatz, in den Bürobereichen in Kombination eine Fußbodenheizung. Zudem wird eine leistungsstarke Gebäude-Dämmung eingesetzt und die Verglasung entsprechend hochwertig als 3-fach-Verglasung ausgeführt. Auf dem Dach wird später noch eine PV-Anlage installiert.
Der Neubau schließt im Norden an die bestehende Produktionshalle an und öffnet sich gen Osten zum Logistikhof. Eine Erweiterung Richtung Westen und Richtung Osten wird baulich bereits vorgesehen und vorausschauend werden entsprechende Brandwände bereits jetzt mit dem ersten Bauabschnitt installiert. Das Tragwerk der Halle wird mit Beton-Fertigteilen ausgeführt, die Binder-Spannweiten betragen bis zu 36 m. Weithin sichtbares, optisches Highlight wird die sich über Eck erstreckende verglaste Pfosten-Riegel-und Trespa-Fassade.