Um für ihre Kunden maximal nachhaltige Verpackungen zu produzieren, hat die STI Group mit der Sustainability Scorecard ein Bewertungstool entwickelt, das Verpackungslösungen schnell und transparent auf die entscheidenden Dimensionen der Nachhaltigkeit prüft und Optimierungspotenziale aufzeigt.
„Unsere Verpackungen aus Karton oder Wellpappe sind bereits heute Teil des sehr effizienten Papier-Recyclingkreislaufs, doch wir wollen den entscheidenden Schritt weiter gehen und haben mit unserer Sustainability Scorecard ein Tool geschaffen, um ganzheitlich Optimierungspotenziale zu heben“, erklärt STI Group-CEO Jakob Rinninger. „Die CO2-Reduktionsziele sowie begrenzte Ressourcen machen eine konsequente Fokussierung auf die Kreislaufwirtschaft dringlicher denn je. Wir übernehmen Verantwortung und tragen aktiv zu einer nachhaltigeren Verpackungslandschaft bei.“
Anhand der im Circular-Innovation-Team der STI Group entwickelten Sustainability Scorecard lassen sich die Einflussfaktoren Recyclingfähigkeit, Product Carbon Footprint, Supply Chain, Material und Design im Kontext der Nachhaltigkeit von Verpackungen analysieren und bewerten. Das Tool wurde auf Basis wissenschaftlicher Studien, inhouse-Analysen sowie der Erfahrung aus vielfältigen Kundenprojekten entwickelt. Bei der Evaluation wird die gesamte Wertschöpfungskette vom Design bis zum Recycling (end-to-end) berücksichtigt. Eine Ampelbewertung zeigt anschaulich, welche Parameter Optimierungspotenzial bieten. So unterstützt die Sustainability Scorecard die Entwicklung nachhaltigerer Lösungen, sei es durch den Vergleich von Varianten oder der Analyse bestehender Verpackungskonzepte.
Der Aspekt der nachhaltigen Weiterentwicklung stand für Bosch beim Re-Design der Verpackung für den Bosch Smart Controller im Fokus. Der Check der neuen Verpackung über die Sustainability Scorecard macht deutlich, wie die Optimierungspotenziale genutzt wurden – mit einem deutlich positiven nachhaltigen Effekt. Die neue Verpackungslösungen mit Einsätzen aus Wellpappe eliminiert die bisher eingesetzten Kunststoff-Trays vollständig: Bestand die Verpackung bisher mit 77 g und damit 30 Prozent aus Kunststoff 257, sind es nun 0 Prozent. Allein für 2022 spart die neue Lösung damit bereits 5 bis 6,5 Tonnen Plastik ein. Die Konstruktion der neuen Verpackung benötigt darüber hinaus weniger und leichtgewichtigeres Material, Druckfarbe und Leim. Außerdem wurde der Einsatz von recyceltem Papier deutlich gesteigert. Die flachliegende Anlieferung aller Teile und 16 Prozent 216 weniger Verpackungsgewicht verringern zudem das Transportvolumen und den damit verbundenen CO2-Fußabdruck. Endverbraucher können die Verpackung vollständig im Altpapier entsorgen und so den Kreislauf schließen: Design for Recycling.
Den Vergleich von Varianten auf Basis der Sustainability Scorecard führte das Circular-Innovation-Team der STI Group u. a. anhand von Faltschachteln für den Lebensmitteldirektkontakt durch. Das Team verglich eine Kuchenverpackung aus PE (Polyethylen)-beschichtetem Karton mit einer Faltschachtel, bei der als Fettbarriere ein wasserbasierter Barrierelack auf der Innenseite der Verpackung aufgebracht wurde. Die Auswertung über die Sustainability Scorecard macht die Vorteile der Barrierelack-Version transparent: Sie spart CO2 und maximiert die Recyclingfähigkeit von Food-Verpackungen.
„Mit der Sustainability Scorecard schaffen wir Transparenz in einem ebenso relevanten wie komplexen Handlungsfeld“, erklärt STI Group CEO Jakob Rinninger. „Indem wir unseren Kunden fundierte und konkrete Handlungsempfehlungen geben, wie sie Verpackungen optimal recyclingfähig, plastikfrei und ressourcenschonend gestalten können, geben wir entscheidende Impulse für nachhaltigere Lösungen.“