Der Haferdrinkhersteller Oatly fordert in Petition 99915 von der Bundesregierung eine CO2e-Kennzeichnungspflicht von Lebensmittelverpackungen. Das schwedische Unternehmen geht mit der freiwilligen Kennzeichnung auf seinen Verpackungen voran.
In der Petition fordert Oatly: "Im Namen des Verbraucherschutzes fordern wir den Bundestag auf, das durch die Herstellung emittierte CO
2e (CO
2 und äquivalente Treibhausgase) auf allen in Deutschland vertriebenen Lebensmitteln verpflichtend zu kennzeichnen." Sollte diese Regelung für die Bundesregierung nicht in Frage kommen, so solle sie eine europäische Regelung anstoßen und eine freiwillige Regelung auf nationaler Ebene einführen.
In der Begründung nimmt das schwedische Unternehmen auf Artikel 169 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) Bezug. Demnach haben Verbraucher ein Recht auf Information zur Wahrung ihrer Interessen. Weiter heißt es in der Begründung, eine solche Kennzeichnungsregelung müsse verpflichtend sein, da der Verbraucher zwischen Produkten vergleichen können müssen: "Um valide Vergleichsmöglichkeiten zu haben, muss die Kennzeichnung für alle verpflichtend sein, die Analysemethode vereinheitlicht und der CO
2e Wert als absolute Zahl angegeben sein. Andernfalls werden einige der größten Lebensmittelgruppen (möglicherweise gerade die mit hohem CO
2e Fußabdruck) ihre Zahlen nie offenlegen."
Ob eine solche Kennzeichnungspflicht eingeführt wird oder nicht, ist derzeit noch nicht abzusehen. Seit dem Start der Petition am 01.10.2019 haben über 13.000 Personen unterzeichnet. Die Mitzeichnungsfrist endet am 12.11.2019. Die ganze Petition finden Sie
hier.