Auf dem 1. Wissenschaftsworkshop der Forschungsplattform „Neue Wege, Strategien, Geschäfts- und Kommunikationsmodelle für Biokunststoffe als Baustein einer Nachhaltigen Wirtschaft“ (BiNa) diskutierten rund 30 Vertreter aus Wissenschaft, Unternehmen und Verbänden in offener Atmosphäre mit den Forschern des BiNa-Projekts die Herausforderungen bei der Nachhaltigkeitsbewertung von Biokunststoffen.
Der Workshop war ein weiterer Schritt zur Identifikation von Herausforderungen zwischen Anwendung und Wissenschaft bei der Nachhaltigkeitsbewertung. Im Projektverlauf wird es noch vier weitere Veranstaltungen zur Einbindung verschiedener Stakeholder im Bereich der Biokunststoffe geben.
Die Veranstaltung wurde mit der Begrüßung durch den Gastgeber Dr. Stefan Albrecht vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) und den Projektkoordinator Prof. Hans-Josef Endres vom Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) der Hochschule Hannover eingeleitet. Im Fokus des Workshops stand die Diskussion von Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen in der Methodik der Nachhaltigkeitsbewertung von Biokunststoffen.
Des Weiteren wurde ein Impuls im Bereich Kommunikation gegeben und eine parallele Diskussionsrunde mit Fokus auf der „ökologischen sowie auf der sozio-ökonomischen Nachhaltigkeitsbewertung von Biokunststoffen“ geführt. Abgerundet wurde der von B.A.U.M.-Vorstand Dieter Brübach moderierte Workshop von Impulsvorträgen von Dr. Annette Weidtmann von der Landesgeschäftsstelle Forschungsprogramm Bioökonomie Baden-Württemberg, Constance Ißbrücker von European Bioplastics und Jenny Walther-Thoß von WWF Deutschland sowie Vorträgen zum Forschungsstand und den Zielen des Forschungsprojekts von Prof. Hans-Josef Endres vom IfBB und von Julia-Maria Blesin von der Hochschule Hannover - Fakultät III - Medien, Information und Design.
Im Fokus der sozio-ökonomischen Diskussion stand insbesondere die Identifikation von geeigneten Indikatoren. Im ökologischen Bereich konzentrierte sich die Diskussion auf die Identifikation der wichtigsten Aspekte bei der Bewertung von Biokunststoffen und die Vergleichbarkeit zu fossil-basierten Kunststoffen. Weiterhin wurde erarbeitet, wie ein Brückenschlag zwischen Komplexität der Ökobilanzierung in der Wissenschaft und Vereinfachung in der Anwendung möglich ist.
Die gewonnen Erkenntnisse fließen in die weitere Forschungsarbeit ein und sollen in weiteren Veranstaltungen im Jahr 2017 vertieft werden. Ein zweiter Unternehmensworkshop ist für den 16.02.2017 geplant und setzt den Fokus auf das Thema Kommunikation und Biokunststoffe.